Puuhh! Mit zufrieden lächelndem Gesicht, feuchten Händen und einem erleichtertem Gemüt verlassen 33 Musiker am Abend des 26.04 die Bühne der Glockenkolkhalle in Eschede. Hinter ihnen liegt ein gelungenes Konzert, dem eine lange Vorbereitungszeit voranging.
Sie beinhaltete zahlreiche anstrengende, freudige, nervenaufwühlende, genießerische, zur musikalischen Verzweiflung bringende, erhellende, frustrierende, erfreuende … Momente. All diese Dinge durchlebten wir in den zweiwöchentlichen Proben der Jugendgruppe, einem intensiven Probensamstag und den wöchentlichen Freitagabendproben des Hauptorchesters bis hin zur Generalprobe.
Vor fünf Monaten begannen wir langsam aber sicher uns gemeinsam auf das Konzert einzustimmen. Nachdem unsere Dirigenten Susi und Klemens sich grob auf das musikalische Programm geeinigt hatten, ging es schließlich für uns alle an die Arbeit. Die neuen Stücke wurden ausprobiert und alte wieder herausgeholt und aufgefrischt. Von Concertos über Märsche, Polkas und Volksmusik bis hin zu Schlagern war für jeden etwas dabei. Doch kann solch eine große Aufgabe natürlich nicht allein durch die musikalische Qualität bewältigt werden. Wahrscheinlich rückt diese sogar in den Hintergrund, solange der Zusammenhalt der Gruppe stimmt. Denn wenn so eine unaufhaltbare positive Stimmung, wie wir sie in dieser Zeit erlebt haben, entsteht, wird auch der letzte Faulsack motiviert. Selbstverständlich war hierbei auch, dass nicht immer alles auf Anhieb klappte (wahrscheinlich sogar das Wenigste), und man auch hin und wieder zurückgeworfen wurde. Da war es dann doch gut zu wissen, dass man damit lange nicht alleine auf weiter Flur war, weil es anderen genauso ging.
Neben den musikalischen Herausforderungen gab es für das Kommandoteam auch jede Menge zu organisieren. Es musste ein Termin festgelegt, die Halle reserviert, der Probentag geplant, außerdem eine Thekenmannschaft engagiert, für das leibliche Wohl der Zuschauer und einen möglichen Fahrdienst gesorgt werden … diese Liste könnte wahrscheinlich noch lange weitergeführt werden, aber Fakt ist zumindest, dass es an Arbeit nicht mangelte.
Am Samstag, den 29.03.14 fand der Probentag statt. Es kamen drei Dozenten von der Kreismusikschule Celle, die zusammen mit den Klarinetten, dem Hoch- und Tiefblech die schwierigsten Stücke vertieften und ihnen einige neue Tipps und Tricks gaben. Zum Abschluss gab es auch wieder eine gemeinsame Probe, allerdings war die Konzentration der Meisten doch schon sehr angeschlagen. Danach konnten wir aber immer noch nicht verschnaufen, da wir einem aktiven Feuerwehrkameraden noch ein Ständchen zu seiner Silberhochzeit brachten. So ging dann ein sehr intensiver, ausgefüllter, aber auch lehrreicher Tag, an dem natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kam, zu Ende.
Nun rückte das Konzert immer näher. Auch in den Jugendproben ging es jetzt ordentlich zur Sache. Hier ging es auch immer sehr turbulent vonstatten. So hatte Klemens schon das ein oder andere Mal Mühe, seine Truppe zu bändigen. Besonders bei dem Stück „Rattlesnake“ (deutsch: Klapperschlange) legte sie einen ganz besonderen Ehrgeiz ans Licht. Denn hier mussten die Rasseln, die die Klapperschlange in akustischer Weise darstellen sollten, gerecht verteilt werden. Auch bemühte sich unser Trompeter das Wiehern eines Pferdes realistisch darzustellen, woraufhin unser Schlagzeuger sie dann als Cowboy durch einen Rimshot (spezieller Schlag auf die kleine Trommel) endgültig erschoss.
Der Countdown lief: Am Freitagabend vor dem Konzert fand die Generalprobe statt. Wie für Generalproben üblich, verlief nicht alles so glatt, wie man es sich hätte wünschen können. Doch dies verstanden wir als ein gutes Omen für ein gelingendes Konzert.
Am Vormittag des Konzertes musste noch die Halle hergerichtet werden: Wir stellten Stühle für das Publikum auf und dekorierten den Raum. Zusätzlich musste die Bühne noch vergrößert werden. Dies war die schwerste Arbeit. Denn die Bühnenteile waren sehr schwer, eingestaubt und lagerten in einer Hütte auf der anderen Seite Eschedes. Als auch diese schweißtreibende Arbeit erledigt war, wurde noch der letzte Feinschliff getan und das Konzert konnte kommen.
Bericht: Jana Kuhlmann