Musikzug Eschede

Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters Hannover (BBB’s)

Es war einmal der 14.01.2023, der Feuerwehr-Musikzug Eschede hält seine alljährliche Jahreshauptversammlung ab.

Erstmalig ist das Jubiläum im Jahr 2025 Thema und ein Punkt auf der Tagesordnung. Es wird ein Festausschuss gebildet, der sich um Termine und Veranstaltungen rund um das Jubiläum kümmern soll. Eine Idee gibt es aber schon: Wie wäre es, ein Profiorchester einzuladen? Gesagt, getan!

Im Laufe der Festausschussarbeit wurde diese Idee weiter vertieft. Klemens Ripke erklärte sich bereit, sich als Teil des Festausschusses gezielt um die Planung eines solchen Konzertabends zu kümmern.

Schnell wurde klar, dass „staatliche“ Orchester wie z.B. das Heeresmusikkorps einen wohltätigen Grund benötigen, um ein zivil organisiertes Konzert zu spielen. Dieser wurde mit der Erinnerung an den großen Waldbrand im Jahr 1975 gefunden. Manfred Suhr erinnerte sich daran, dass bei dem Waldbrand auch der damalige Bundesgrenzschutz mit im Einsatz war. Es wäre doch nun also wirklich Zufall, wenn genau ein Orchester der heutigen Bundespolizei (dem Nachfolger des Bundesgrenzschutzes) ein Konzert in der Eschenhalle spielen würde.

Freitag (21.03.25) 9:00 Uhr – Schaffe, schaffe

Die ersten Helfer für den Aufbau des Konzerts am morgigen Samstagabend trafen sich am Feuerwehrgerätehaus in Eschede. Zum Schutz des Hallenbodens mussten große Rollen mit Planen aus einer anderen Sporthalle in Altenhagen beschafft werden. Zu Transportzwecken standen an dem gesamten Wochenende der Bus der FF Eschede, sowie ein Pritschenwagen samt Anhänger vom Bauhof zur Verfügung.

Um ca. 9:30 Uhr traf das Aufbauteam in Altenhagen ein.

Die Rollen sind auf rollbaren Transportgestellen montiert. Soweit so gut, nur gab es folgendes Problem: Die Gestelle sind zu hoch, um sie aus den Türen der Halle schieben zu können. Ca. 4cm zu hoch. Es wurden mindestens 10 Rollen in Eschede benötigt, bedeutet: Gestell bis zur Hallentür schieben, die 6 Rollen von dem Gestell händisch nach draußen tragen und auf die Pritsche laden, das nun leere Gestell durch Anheben an jeweils einem Ende durch die Türen kanten und auf dem Anhänger verladen, das zweite Gestell herbei ziehen und auch hiervon nochmal 4 Rollen verladen.

Angekommen an der Eschenhalle wurde sofort mit dem Abladen begonnen. Auch hier war das Gestell zu hoch (wieder nur ca. 4cm), um es durch die Türen zu schieben. Hieß: Gestell in die Halle bucksieren, die Rollen händisch abladen und an dem Gestell montieren, beladenes Gestell in eine Hallenecke ziehen und Planen abrollen.

Laut den Hausmeistern der Schule in Altenhagen benötigen sie zum Auslegen der Rollen in ihrer Halle ca. 4 Std.

Freitag 11:30 Uhr – Mittagspause

Die Bodenplanen sind alle fertig verlegt und es konnte am Nachmittag mit mehr Helfern weitergehen.

Freitag 13:30 Uhr – weiter ging es mit dem Aufbau

Mit der Pritsche und dem Anhänger wurden in zwei Touren Bühnenteile sowie Stühle aus der Glockenkolkhalle an die Eschenhalle befördert. Stühle wurden zudem noch aus dem Eschenhuus und der Flohrmühle herbeigezogen.

Während in der Halle begonnen wurde, die ersten Bühnenteile und die Stühle aufzustellen, wurden weitere Bühnenelemente in Scharnhorst abgebaut, verladen und nach Eschede gefahren. Als nun die gesamte Bühne aufgebaut und alle Stühle platziert waren, galt der Arbeitseinsatz für diesen Tag beendet.

16:30 Uhr, es fand natürlich noch ein Abschluss-Meeting in gemütlicher Atmosphäre statt.

Samstag (22.03.25) 10 Uhr – weiter, immer weiter

Erneutes Treffen an der Eschenhalle zum endgültigen Dekorieren des Konzertsaals. Es wurde die Bühne mit Blumen von Drangmeister dekoriert und Hinweis- sowie Verbotsschilder für das Publikum in der Halle verteilt und angebracht. Fahnen wurden samt einem Banner über bzw. neben die Bühne gehängt.

Der Banner wurde mit einer Schnur auf Höhe gebracht und professionell mit Klebeband gegen Herunterfallen und Positionsverlust gesichert. Also zumindest war das der Grundgedanke, bis sich die eine Seite des Banners schon wenige Momente später Richtung Boden verabschieden wollte. Auch erschien der Banner dauerhaft etwas unmotiviert, er wirkte fast etwas geknickt 😉 .

Samstag 11:40 Uhr – alles erledigt, das Konzert kann kommen.

Samstag ca. 16:30 – Sie sind da

Das Orchester kam mit einem unscheinbaren weiß/blauen Bus auf dem „POLIZEI“ steht. Nun, der „Zufall“ hat also tatsächlich dafür gesorgt, dass sich die „Bohemian Border Busters“ aus Hannover, ein Ensemble des Bundespolizeiorchesters, in der Eschenhalle ausbreiteten und ihre Instrumente aufbauten. Der „Zufall“ hieß in diesem Fall allerdings nicht „Zufall“, sondern Klemens Ripke.

Während sich das Schlagwerk auf dem hinteren Teil der Bühne aufbauen wollte, fiel eine Sache auf, der Banner hatte sich erneut Richtung Boden verabschiedet. Doch auch dieser Umstand war schnell behoben und das Orchester konnte in Ruhe aufbauen.

Nachdem der Aufbau erledigt war, fing das Orchester direkt an, sich einzuspielen. Allein der Klang beim Einspielen machte Lust auf mehr und verriet schon leicht in welche Richtung der Abend gehen sollte.

Samstag ca. 17:50 Uhr

Das Einspielen wurde beendet und das Orchester konnte nun erstmal eine Kleinigkeit Essen.

Während das Orchester im Eingangsbereich der Halle die Pause genoss, wurden in unseren Reihen letzte Absprachen getroffen: Wer begrüßt die Zuschauer/in und zeigt den Weg, wer überwacht den Aufgang zur Tribüne, wer teilt das Programmheft aus, etc….., aber natürlich auch das Wichtigste: wer sammelt hinterher die Spenden ein?

Samstag ca. 18:30 – Einlass

Das Orchester zog sich in den Kabinentrakt zurück.

Nun war es soweit, Musikzugführer Manfred Suhr und sein Stellvertreter Malte Kuhlmann öffneten die Türen für das Publikum. Es erscheinen auch Feuerwehrvertreter von Orts- und Kreisebene, der Bürgermeister Heinrich Lange und auch der Landrat Axel Flader war an diesem Abend nach Eschede gekommen.

Samstag 19:00 Uhr – Es geht los!

Das Orchester begann das Konzert mit der „Fanfare der Wiener Philharmoniker“, gefolgt vom „Florentiner Marsch“ und „Kaiserin Sissi“ ging es mit dem „flinken Fink“ auf der Es-Klarinette Richtung Italien.

„Italo Oldies“, ein Medley aus bekannten italienischen Klassikern kam nicht nur mit Blasmusik sondern auch Gesang und einer großen Menge Spaß daher. Das Konzert hatte gerade erst begonnen und schon gab es kein Halten mehr, es wurde mit gesungen, getanzt und die erste Polonäse des Abends, angeführt von Perkussionist und Sänger Tommy durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ein Posaunen-Duett in „Fogo da mulata“ und das Stück „Ross Roy“ ließen den ersten Teil des Konzerts schwungvoll enden.

Euphorisiert ging es mit dem Konzertmarsch „Euphoria“ in die zweite Hälfte des Abends.

Weiter ging es mit „Whisky in the jar“ und einer weiteren Anekdote von Daniel Steppeler, der einerseits musizierte, andererseits aber auch einen Großteil der Moderation übernahm. So lehrte er uns, warum man auf die Frage: „Kann man dir noch etwas Gutes tun?“ nicht in jeder Situation antworten sollte: „Ja, einen Schnaps bitte.“

Beschwingt ging es mit „Sway“ weiter, bevor Daniel es sich nicht nehmen ließ, uns zu präsentieren, dass er nicht nur redegewandt ist, sondern auch das Bariton beherrscht. Seine Soloeinlagen wurden stets vom Orchesterleiter Thorsten Elsner und dem Publikum bewertet. „Ahhhhhhhhhh“ wie: Ah, das war sehr gut bzw. schön; oder „Ohhhhhhh“ wie: Oh, ich glaube da muss noch dran gefeilt werden.

Was wäre ein Konzert ohne ein vernünftiges Tuba-Solo? Richtig, ein Konzert ohne Tuba-Solo. Zum Glück musste darauf aber nicht verzichtet werden, denn Thorsten Elsner (Dirigent) wusste: „Kollege Ripke“, der den Kontakt hergestellt hatte, spielt auch Tuba. Das hatte er zumindest dem Profilbild entnommen. Nun, wir wissen alle, dass Profilbilder nicht immer groß sind und so kann es schonmal vorkommen, dass man den Flügelhornisten Manfred Suhr für den Tubisten Klemens Ripke hält 😉 .

So, nun aber zum Stück „Farmer‘s Tuba“, mit dem Dirigenten im dynamischem Partnerlook brachte Moises Hidalgo Borell die Tuba zeitgleich zum Glänzen und zum Glühen.

Zum Glück konnten alle wieder etwas herunterkühlen und zum letzten Stück des Abends „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ das Tanzbein schwingen.

Wer das nicht glaubt, kann gerne mal den Bürgermeister und den Landrat fragen, oder ganz einfach die Kameradin Cornelia Heger, die sogar mit dem wiedermal hervorragenden Sänger Tommy tanzte. Längst waren auch alle von der Tribüne nach unten Richtung Tanzfläche gekommen.

So sollte das Konzert enden.

Haaaaaaaalt Stopp!!! Nicht so schnell!

Auf dem Programm war das Lied Sweet Caroline zu finden, in den Gehörgängen allerdings noch nicht. Frechheit! Das ist Unterschlagung von „Genussliedgut“.

Nun hatten wir das mit dem „Oh“ so schön bei dem Bariton-Solo geübt, jetzt wollten wir unser Gelerntes auch vorführen. Also wurde unter tosendem Applaus und Gejubel eine Zugabe schon beinahe befohlen.

Nun also das tatsächlich letzte Stück des Abends
„Sweet Caroline“.

Jetzt gab es kein Halten mehr, es wurde mitgeklatscht, mitgesu.. naja eher geschrien und gegrölt und wir als Musikzug zeigten, dass wir eine Polonäse auch ganz ohne externen Sänger starten können.

Damit endete das Konzert aber auch leider schon wieder und die Besucher verließen die Halle, natürlich nicht ohne ihren Geldbeutel zu Gunsten der Bundespolizei-Stiftung zu erleichtern.

In gemütlicher Atmosphäre ließen wir diesen erfolgreichen Abend enden.

Sonntag (23.03.25) 10:30 Uhr – Abbau

Wer sich nun für den Abbau Interessiert, möge doch einfach den Teil vom Aufbau rückwärts lesen.

Sonntag ca. 13:30 Uhr – Feierabend

Der Abbau war schneller erledigt als erwartet und so konnten wir mit den letzten noch nicht heimgekehrten Helfern das Wochenende entspannt mit Pizza und Getränken am FGH ausklingen lassen.

Am Ende möchten wir uns nochmal recht herzlich bedanken, bei

  • dem Blumenhaus Drangmeister für die schöne Blumendeko
  • dem wunderbaren Publikum während des Konzerts
  • bei der FF Eschede sowie dem DRK Eschede für die Unterstützung im Sicherheits- & Rettungssegment
  • den „externen“ Helfern aus Familien unserer Kameradinnen und Kameraden
  • bei Klemens Ripke, der den Kontakt hergestellt und das Orchester nach Eschede gelockt hat
  • bei unseren Kameradinnen/Kameraden, ohne die das Wochenende nicht so reibungslos über die Bühne gegangen wäre
  • Einen großen Dank auch an den Hausmeister Peter Völz, der uns das ganze Wochenende mit Rat und Tat zur Seite stand.

Und zu guter Letzt, natürlich bei den „Bohemian Border Busters“ unter der Leitung von Thorsten Elsner für dieses hervorragende Konzert!