Bericht zu der Fahrt des Feuerwehr-Musikzuges Eschede
Hier die Fakten:
- Dauer der Reise: 3 Tage
- Fahrzeug: Bus
- Übernachtung: Harz Hotel Vogelberg
- Ort: Blankenburg (Vogelherd)
- Organisation: Lukas (Logistik + Lektorat) & Malte (Idee + Planung)
Freitag 03.10.2025:
Pünktlich um 12:30 fuhr das von Lukas für diese Tour organisierte Fahrzeug vor. Ein Reisebus der Firma Reichmeister. Der Fahrer öffnete die Gepäckluken und rasch wurde alles, was es zu greifen gab, verladen. Koffer, Taschen, ja sogar Instrumente sollten mit. Alle versicherten sich nochmal, dass sie alle Utensilien hatten, sogar die Snare war schon verladen. Also konnte es los gehen. Lukas, der musste aufgrund einer Terminüberschneidung mit seinem „Auto“ fahren. Dass dies noch wichtig werden könnte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Das Hotel, das an diesem Wochenende als Hauptquartier dienen sollte, lag Harz-typisch auf einem Berg. Und so fluchte der Fahrer nicht schlecht, als er sein Vehicle die engen Wege hochmanövrierte. Aber auch diesen Widrigkeiten konnte getrotzt werden.
Angekommen am Hotel wurden direkt die Zimmerschlüssel verteilt und alles ausgeladen. Nachdem das Gepäck auf die Zimmer verbracht war, ging es zügig fußläufig den Berg hinunter. Ziel war die Städtische Feuerwehr. Dort angekommen führte uns niemand geringeres als der Orts- und stellvertretende Stadtwehrleiter Dr. Alexander Beck durch die Räumlichkeiten. Er stellte uns die Ausrüstung sowie Fahrzeuge vor, das wichtigste: Die Gulaschkanone, durfte natürlich nicht fehlen. Weiter zeigte er uns wie digital und technisch fortgeschritten die Feuerwehr-Blankenburg ist. Der Rundgang war schön, sehr interessant und auch der Spaß durfte nicht fehlen. Wir möchten uns hier nochmal bei der Feuerwehr Blankenburg, insbesondere bei Alexander Beck bedanken. Ohne ihn hätten wir sonst immer noch keine Informationen zu dem Fall aus dem Jahr 2013, als ein Nashorn in Blankenburg sein Unwesen trieb.
Nach der Führung ging es wieder zurück zum Hauptquartier. Da die Zeit nach der Ankunft mit dem Bus bis zur Führung doch etwas knapp war und das Abendessen noch nicht direkt begann, konnten nun in aller Ruhe richtig die Zimmer bezogen werden. Es wurde natürlich auch direkt der Clubraum mit Tischkicker und Billardtisch ausgekundschaftet. Nach dem Abendessen ließen wir den Abend auf der Kegelbahn ausklingen. In zwei Teams wurde Tannenbaum gespielt. Gegen 22 Uhr musste das Match dann jedoch im Stechen entschieden werden, da sich keines der Teams die Blöße gab eine Neun zu werfen.
Samstag 04.10.2025:
Am nächsten Morgen gab es ab 8 Uhr Frühstück. Eine Stärkung war wichtig, denn an diesem Tag stand einiges auf dem Plan: eine Stadtführung, verladen der Instrumente und eine Führung durch das „große Schloss“. Das Schloss ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt Blankenburg, aber dazu später mehr. Auch ein Konzert durfte auf der Reise nicht fehlen. Damit sich auch alle wohlfühlen konnten, hat Malte keine Kosten und Mühen gescheut und extra etwas norddeutsches Schietwetter einfliegen lassen.
So ging es gegen 10 Uhr wieder runter in die Stadt zum Rathaus, an dem die Stadtführung begann. Zur Freude aller fanden wir einen kürzeren Weg in die Stadt als den, den wir am Vortag noch gelaufen waren. Die Stadtführung war sehr angenehm. Wir fanden heraus, dass auch die ältesten Bruchbuden die größten Geschichten haben können. In einer Stadt in der sich auch Goethe rumgetrieben haben soll, ist das aber auch kein großes Wunder. Nach der Stadtführung hatte jeder ein bisschen Freizeit, in der sich viele einen Mittagstisch suchten. Beim Frühstück wurde schon angemerkt, dass die mitgebrachten Getränke nahezu aufgebraucht waren und für den kommenden Abend dringend Nachschub benötigt wurde. Da war es doch gut, dass Lukas mit dem Auto hier war und in der Freizeit zum Edeka mit dem passenden Namen „Bier“ sausen konnte, um Nachschub zu besorgen.
Nach der Freizeit trafen wir uns alle wieder am Hauptquartier. Herr Heßler vom Schlossverein hat freundlicherweise den Transport der Instrumente übernommen. Um 13 Uhr wurde am Hotel nun also das Equipment verladen. Danach machten wir uns auf den Weg zum „großen Schloss Blankenburg“. Das Schloss steht, wie es sich gehört, auf der Bergspitze, sodass es wieder einmal rauf ging. Für die, die noch nicht in Blankenburg waren: In Blankenburg geht man entweder rauf oder runter, aber es ist nirgendwo flach. Oben angekommen brachten wir erstmal unser Equipment in den Theatersaal. Nachdem dies erledigt war, erkundeten wir das Schloss. Bei dieser Inspektion erfuhren wir, dass das Schloss nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch das größte erhaltene Welfenschloss ist. Des Weiteren bekamen wir Informationen zu altem DDR-Dämmungsmaterial, andere nennen das Material auch „historische Gemälde“ und einem Raum voller Schlüssel.
Nach der Führung hieß es dann aufbauen. An dieser Stelle vielen Dank an unseren Anhang, z.B. Eltern und Partner, die überall fleißig mit anpackten. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen bei einer solchen Kulisse ein Konzert zu spielen. Uns wurde schon erzählt, dass so etwas wie Feuerwehrmusik in der Umgebung ziemlich unbekannt ist. Stücke wie Böhmischer Traum und Steigermarsch sind da natürlich zu erwarten, mit Udo Jürgens und ABBA ließ sich das Publikum dann aber doch überraschen. Nach dem Konzert hieß es dann wieder verladen und den Rückweg zum Hotel antreten. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal herzlich beim „Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V.“ und Herrn Göran Heßler für den schönen Nachmittag und die Unterstützung beim Konzert bedanken.
Am Hotel angekommen wurden die Instrumente wieder verstaut und nach einer kurzen Pause das Abendessen angetreten. Abendessen, langweilig, nicht interessant. Allerdings, haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie und in welcher Hand sie einen Löffel halten? Wenn man jemanden so sehr mit Löffelhaltung verwirren kann, dass der sich nicht mal mehr sicher ist wo links und wo rechts ist, fragt man am besten Max.
Nach dem Abendessen ließen wir den Abend dann entspannt in freier Gestaltung, verschiedenen Spielen und, dank Lukas, genügend Getränken ausklingen.
Sonntag 05.10.2025:
An diesem Tag stand nicht viel an. Erst stärkten wir uns beim Frühstück, dann räumten wir die Zimmer. Der Bus war währenddessen auch schon wieder eingetroffen und so konnte auch direkt alles verladen werden. Noch ein letzter süßer Gruß aus der Küche und schon ging es zurück in die Heimat.
Fazit:
Blankenburg ist auf jeden Fall eine Reise wert. War es das letzte Mal für den Musikzug in Blankenburg? Um es mit den Worten des bekannten Deutschen Philosophen Rolf Zuckowski zu sagen: Wer weiß, wer weiß.
