Steubenparade 2019 mit der Kreisfeuerwehrmusik Celle
Am 18.09.2019 flogen 36 Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 12 und 79 Jahren für 7 Tage zusammen nach New York City. Dort musizierten wir und besuchten die Stadt.
Für die Auftritte in Amerika probten wir mit unserem Dirigenten Klemens Ripke viele neue Lieder, darunter Märsche, Polkas, Volksmusikstücke und Medleys. Es wurden über ein Jahr lang Proben organisiert und durchgeführt. Wir schafften es sogar, einmal vollzählig zu einer Probe zu erscheinen. Für einige war das Marschieren während des Musizierens neu und eine zusätzliche Herausforderung.
Am Samstag, den 14.09.2020, hatten wir einen Auftritt auf dem Celler Stadtfest. Dieser diente als Generalprobe.
Am Dienstag, den 17.09.2019, trafen wir uns an der Celler Hauptwache. Von dort aus fuhren wir mit einem Bus zum Flughafen Frankfurt. Um ca. 08.35 Uhr am Mittwochmorgen ging der Flug los. Einige flogen zum ersten Mal, manche hatten Flugangst und andere haben sich hingesetzt und sind eingeschlafen. Entweder wurde ein Film nach dem anderen geguckt oder es wurde eine Mariokartkonferenz durch die ganze Economy-Class gehalten. Wenn man mal Fotos machen wollte, waren schon Massen an den Fenstern. Nach der Ankunft in New York City ging es unter dem Motto „Geschlafen wird Zuhause“ mit dem Bus zum Hotel, welches sich in Long Island City, einem Stadtteil von Queens, befand.
Am Donnerstag, den 19.09.2019, fuhren wir recht früh los, um mit der Fähre an der „Miss Liberty“ vorbei zu fahren. Dadurch konnte man wunderbar Fotos von der Statue machen. Zurück in Manhattan gingen wir gegen 12.30 Uhr zum 09/11-Memorial-Museum. Dort konnten wir Teile der World-Trade-Center-Gebäude wie Pfeiler, Stützen oder Wandelemente, sowie Überreste der Flugzeuge und ein Feuerwehrauto sehen. Motorräder zum Gedenken an die Verunglückten und vieles mehr wurden dort ausgestellt. Einige hatten Probleme, ihre Tränen zurückzuhalten, weil sehr viele traurige und schreckliche Eindrücke zusammenkamen. Zudem konnte man sich den „Tree of Survivors“ und die Wasserfälle mit den eingravierten Namen der Verstorbenen ansehen. Da die Zeit für die vielen Dinge, die wir uns ansehen wollten, sehr knapp war, eilten wir nun zur Brooklyn Bridge. Im Abendlicht konnte man ein paar Fotos machen, sofern nicht zu viele Leute durchs Bild liefen. Da wir den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen waren, wollten einige am Abend etwas Essen gehen. Restaurants gab es einige. Leider konnten Sie uns nicht reinlassen, da Sie Alkohol ausschenkten und somit Personen unter 21 Jahren nach 19 Uhr nicht mehr hereindurften.
Am Freitag, den 20.09.2019, ging es gegen 08.00 Uhr los zur offiziellen Begrüßungsveranstaltung im Washington Square Park. Dort konnten sich alle aktiv an der Steubenparade teilnehmenden Gruppen vorstellen und wurden vom stellvertretenden Bürgermeister von New York begrüßt. Um die Veranstaltung etwas aufzulockern, spielten wir ein paar Musikstücke. Ebenso spielten zwei weitere Musikgruppen etwas. Danach fuhren wir zum 09/11-Memorial. Am „Tree of Survivors“ legten wir einen Kranz zum Gedenken an die getöteten Einsatzkräfte nieder. Dabei schlossen sich uns viele weitere uniformierte Teilnehmer an, so dass es einen würdigen Rahmen ergab. Danach endete der offizielle Teil.
Manche kehrten zum Hotel zurück, um sich für den Gala-Abend frisch zu machen, andere zogen sich um und erkundeten die Stadt auf eigene Faust. Einige erkundeten den Lego Store oder waren bei M&M, andere schauten sich den High Line Park, welcher auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke gegründet ist, an.
Der Gala-Abend fand im Light House, einem Veranstaltungshaus im Süden von Manhattan statt. Eingeladen dazu hatte die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft. Man konnte sich zuerst etwas stärken. Danach wurden ein paar Reden gehalten, bevor das Gala-Dinner serviert wurde. Im Anschluss konnte getanzt werden und es war Platz, neue Leute kennen zu lernen.
Am Samstag, den 21.09.2019, fand ein Festgottesdienst in der St. Patrick’s Kathedrale statt. Dieser war sowohl deutsch- als auch englischsprachig. Um 12.00 Uhr war der offizielle Start der Steubenparade auf der 5th Avenue, die wir von der 68th bis zur 86th Street entlangmarschierten (ca. 1,5 km). Danach zogen wir zum Oktoberfest im Central Park und spielten dort ebenfalls ein Konzert. Die Schlagzeuger kamen nach den ersten Liedern erst richtig in Fahrt, weil sie das Drum Set der Band, welche vor uns auf der Bühne war, benutzen durften. Vorher hatten sie nur kleine Trommeln. Nach dem Konzert ging es fast direkt weiter mit einem lustigem Flashmob vor den Dixi-Klos. Unterstützt von Bayrischen Mitmusikern marschierten wir immer im Kreis, bis wir mit „Wir haben die Schnauze voll“ einen auffälligen Abgang machten. Um 19.30 Uhr waren wir erschöpft mit dem Bus zurück am Hotel.
Am Sonntag, den 22.09.2019, brachen wir zu einer geführten Stadtrundfahrt auf. Mit viel Wissen führte uns unser Guide durch verschiedene Ecken der Stadt. Angefangen mit einem Blick auf das UN-Hauptquartier fuhren wir in eine Straße mit viel Kunstgewerbe. Über einen chinesischen Markt gingen wir nach Little Italy und schauten uns weitere interessante Plätze an.
Am Montag, den 23.09.2019, checkten wir um 11.00 Uhr wieder aus dem Hotel aus. Die Koffer konnten wir in einen Bus einladen, welcher uns um 16.30 Uhr zum Flughafen zurückfuhr. Bis dahin hatten wir noch etwas Freizeit. Einige gingen zusammen noch zum Central Park und besuchten dort das Denkmal für John Lennon. Um ca. 20.55 Uhr ging der Flug nach Frankfurt und um ca. 19.00 Uhr deutscher Zeit kamen wir wieder an der Hauptwache Celle an. Von dort aus teilte sich die große Gruppe von ungefähr 52 Personen auf und alle gingen wieder nach Hause.
Während der Woche in Amerika besuchten wir viele Sehenswürdigkeiten. Wir waren auf dem Rockefeller Center, am Hudson sowie am East River, usw. Es war ein unvergessliches und atemberaubendes Erlebnis, welches man ohne Zweifel noch einmal machen würde. Was uns die ganze Reise begleitet hatte, war der Satz: „Wer möchte noch Knäckebrot?“. Die riesige Tasche voller Cracker und Knäckebroten war trotz einer Woche Reise und der großen Menge an Reisenden nicht leer.
Ein großes Dankeschön gilt Dirk Heindorff, welcher die Reise und alles darum herum so hervorragend geplant hat. Ihm zu Ehren wurde er sogar über die 5th Avenue getragen. Also an dich, Dirk: Wenn du es schaffst uns noch einmal so ein wunderbares Erlebnis zu schaffen, weißt du was dich erwartet! ;)
Und kleiner Tipp basierend auf unseren Erfahrungen dort: An rote Ampeln hält sich dort niemand und wehe man geht im normalen Tempo, dann holt man Dirk nicht mehr ein.
Bericht: Familie Wellnitz
Fotos: Isabell Ehms (KFV Celle)